„Warum haben wir ein deutsches Museum in Kanada? Das wird wohl mancher
fragen, und so begann auch Elke Fromhold-Treu, die jetzige Präsidentin
des Museums, ihre Rede, die sie im Rahmen der Vortragsreihe: „Deutschkanadische
Kulturgesellschaften" für die Historical Society Mecklenburg Upper
Canada (HSMUC) gehalten hat. ...
Elke Fromhold-Treu erinnerte an den Multikulturalismus, den Trudeau
1967 - zur 200-Jahrfeier Kanadas - einführte. ... Zum ersten Mal wurden
nun größere Projekte vom Staat gefördert und Künstler
unterstützt, die an einer Ausstellung zur Geschichte der deutschen
Einwanderer schafften.
1972 konnte man sie wochenlang im Rathaus von Toronto besichtigen, und
1972 wurde auch das Gründungsjahr der Historical Society of Mecklenburg
Upper Canada.
Nach dem großen Erfolg der Ausstellung ergab sich die Frage, wohin
mit all dem Gesammelten? -- Vieles wurde zunächst bei Beteiligten
und Freunden untergebracht, was mit großen Umständen verbunden
war, wollte man etwas davon benutzen. Der Wunsch wurde laut: „Wir brauchen
ein Museum!" - Es sollten noch Jahre vergehen, bevor der Traum Wirklichkeit
wurde.
Die HSMUC, das Hansa-Haus, die Dachorganisation der Karnevalisten und
viele freiwillige Helfer erreichten schließlich, daß - mit
einem Zuschuß von der Regierung - das Dachgeschoß des alten
Klubhauses-Hansa in der 6650 Hurontario Street in Mississauga ausgebaut
und eingerichtet werden konnte. 1985 übergab David Peterson, der damalige
Premier von Ontario, das German Heritage Museum der Öffentlichkeit.
Fred Wagner aus Brantford, mit der Liebe zur Kultur, war der erste Präsident.
Man stellte sich die Aufgabe, die deutsch-kanadische Geschichte zu erforschen,
zu dokumentieren und besonders bemerkenswerte Gegenstände zu sammeln
und zu erhalten.
... einer der Höhepunkte des Museums der Staatsbesuch [war] des
deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäckers. Er ließ
sich die Beiträge unserer Landsleute über die vergangenen 300
Jahre zeigen und erklären, und ... [war] sichtlich beeindruckt von
dem freiwilligen Einsatz der Beteiligten, die für Ausstellungen, Paraden,
Picknicks, die jährliche CARAVANS im Juli, Vorträge und Interviews
sorgten, ... Großen Erfolg hatte die letzte Wanderausstellung des
Museums in Kitchener, anläßlich des Ersten Deutschen Pionierentags.
... das Museum ist am Sonntagnachmittag - oder nach telefonischer Vereinbarung
(416) 290-6551 geöffnet."
Das Echo, June 2001
![]() |
||
Museum |